Wen haben wir denn hier? 

Mr. Vast hat seine Tentakel in die Tiefe des Musikuniversums ausgestreckt, und sich wild an den zur Verfügung stehenden Genres satt gegessen. Die gekidnappten Klänge haben sich zu einem großem, ironiedurchwobenen Ganzen gemausert.
In diesem Verwertungsprozess kam es zu gezielten Abbildungsfehlern, die uns das Komische an der musikalischen Unterwäsche verdeutlichten, welche sich Vast über den Kopf gestülpt hat. Mit der Zielsicherheit eines Tourette-Begabten stösst er uns, die wir uns in vertrautem Klang und Takt wiegen, vor den Kopf. Die so entstehenden Beulen machen süchtig, verändern pulsierend ihre Farben, und so werfen wir 2 Eurostücke in den Autoscooter, der uns - entgegen der Fahrtrichtung - krachend mit dem Mainstream kollidieren lässt. Vast ist ein wandelnder Widerspruch, der keine Gelegenheit auslässt, Geschmäcker und Vorlieben zu parodieren.

Das wirklich Durchgeknallte an dieser Eigenart ist die Fertigkeit, sich einem Stil so schmerzhaft anzupassen, bis er nicht mehr kann und ein textliches Verbrechen aus purer Not heraus begeht: "your mantras and your yoga weekends driving me around the bend. The sangria made me angrier".

Wie ein waschechter Cockney-Idiot führt er uns unsere ureigene Musiksammlung vor Augen, und wir überlegen uns, ob wir die CD's auf den Flohmarkt bringen sollen, statt sie unseren digitalen Archiven einzuverleiben.
Also da haben wir ihn. Und wer zum Teufel ist das nun?

Der Engländer Henry Sargeant ist Wevie Stonders (die Monthy Python's der elektroni¬schen Musik) Sänger, und dies ist seine musikalische Solofeuerprobe. Ausgestattet mit dem Produzententeam, bestehend aus Hector de Guerre, Lutz Nikolaus Kratzer, Alan Boormann und Miss Hawaii, hat Mr. Vast seinen ersten Vorstoß in das Leben ausserhalb von Wevie gewagt. Entstanden ist ein Album mit echten Extremen, das zugleich begeistert und verwirrt, ein Album, das sich in sicher geglaubte Öffnungen eingraben wird. Sargeant ersingt und erspricht sich auf 'grievious bodily charm' eine Form neuer liebevoller Übergriffigkeit: 'your space is shit, my space is shitter'.

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Such is the kaleidoscopic breadth of influence and reference on this disc, that we have to wonder what sort of character could possibly be responsible...?

While much of what we may expect from a solo Wevie member is easily found and welcomed amid these highly varied grooves, the real surprise here is that the familiar Stonder brand of absurdism is often tempered by a disarming sincerity. Seemingly knowing parodies of given musical genres or vocal styles are just too well observed to sustain the novelty factor, and instead pass over through homage and beyond into their own extremely unique territory.

There are many moments on this album when the music lulls us into a total sense of false security only for Vast to enter the stage and besmirch the harmonic undergarments, spouting the most unlikely of phrases – “hanging out the laundry always keeps me calm” – and even then, just as we settle into fami- liarity with the Cackmeister’s quotidian surrealism, he quickly shifts gears into Berkeleian subjective idealism, delivered amid the strains of a gentle and reflective summer anthem: “if nobody sees you, are you still a man?”

Featuring the talents of Hector de Guerre, Niko Kratzer and Miss Hawaii, among some more regular suspects, Mr Vast’s first foray into life outside of Wevie has turned up an album of genuine extremes, a musical acid test bound to delight and confuse, one that will worm its way into your secure orifices, win over new audiences and ostracise old fans (and vice versa). A brave leap into the unknown, where second-guessing is futile and surprises lie in store for even the most seasoned of Cack purists.